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Mann und Frau, Psychologie der Beziehungen

So lassen Sie Ihre schlechten Gewohnheiten endlich zurück

Irgendwo hat doch jeder seine negativen Gewohnheiten, die er so gerne hinter sich lassen würde. Hierzu zählen beispielsweise das viele Rauchen oder das übermäßige Konsumieren von Alkohol sowie die Abneigung gegen Sport. Doch warum fällt es vielen Menschen so schwer, Ihre Gewohnheiten einfach abzulegen und durch neue zu ersetzen? Ich sage Ihnen: Eure Gewohnheiten sind nicht euer Schicksal, denn man kann sie wahlweise ignorieren, modifizieren und sogar ersetzen.

Warum haben wir überhaupt Gewohnheiten?

Tagtäglich treffen wir die unterschiedlichsten Entscheidungen. Glauben Sie wirklich, dass diese alle bewusst entschieden werden? Ich sage Ihnen: Niemals! In 40 Prozent aller Entscheidungsfragen verlassen wir uns auf unsere Gewohnheit. Es beginnt beim Zähneputzen am Morgen, wenn wir unsere Zahnpasta auf die Bürste auftragen, bevor wir uns diese in unseren Mund stecken. Handlungen werden immer mehr automatisiert. Unserem Gehirn gefällt es, wenn es sich nicht anstrengen muss, daher versucht es, jede nur mögliche Handlung, die öfter ausführen müssen, in eine Gewohnheit zu verwandeln. Gleichzeitig bedeutet dieser Prozess, dass wir unsere Energie anderen und wichtigeren Dingen widmen können wie beispielsweise den uns noch unbekannten Dingen des Lebens.

Wie entsteht eine Gewohnheit?

Die Entwicklung einer Gewohnheit erfolgt in drei Schritten. Zunächst fordert ein Auslösereiz unser Gehirn auf, auf den automatisierten Modus umzuschalten. Anschließend wird eine Handlung zur Routine und schließlich erhalten wir unsere Belohnung, welche unserem Gehirn vermittelt, dass es sich lohnt, diesen Weg auch in Zukunft zu gehen.

Der Auslösereiz wird laut Wissenschaftlern immer mehr mit der Belohnung gekoppelt, sodass mit der Zeit ein Verlangen entsteht, die Gewohnheit auszuführen.

Für Sie bedeutet das, dass Sie zunächst herausfinden müssen, was Ihr Verhalten antreibt und welche Belohnung die Gewohnheit Ihnen bringt.

So können Sie Ihre Gewohnheiten ändern

Wenn Sie sich von einer schlechten Gewohnheit befreien möchten, bauen Sie unbedingt Kontakte mit Menschen auf, die dasselbe Ziel verfolgen oder noch besser welche, die dieses bereits leben. Wenn Sie abnehmen möchten, suchen Sie sich jemanden, der lieber gesunde Ernährung in Anspruch nimmt als Fastfood und Chips. Wenn Sie sich das Rauchen abgewöhnen möchten, bietet ihnen ein Nichtraucher Umfeld optimale Voraussetzungen dafür, es wirklich zu schaffen.

Seien Sie nicht ungeduldig und streng mit sich selbst

Gewohnheiten zu verändern ist nicht immer leicht und kann eine längere Zeit in Anspruch nehmen. Seien Sie geduldig und erwarten Sie nicht, dass Ihr Ziel bereits in ein oder zwei Tagen erreicht ist. Es bedarf der Geduld sowie Beharrlichkeit um etwas, das Gewohnheit geworden ist, für immer loszuwerden.

Fragen Sie sich zunächst, was das Verlangen nach der Gewohnheit auslöst. Ist es ein Hungergefühl oder doch eher die Langeweile, die plötzlich emporkommt, oder liegt es an ihrem Blutzuckerspiegel oder dem Wunsch nach Gesprächen mit Ihren Freunden? Finden Sie heraus, warum Sie die Gewohnheit ausführen, nur dann können Sie Veränderungen herbeiführen. Anschließend können Sie mit unterschiedlichen Belohnungen experimentieren. Verändern Sie die Routine, um eine andere Belohnung zu erhalten. Auf diese Weise lässt sich herausfinden, welche Belohnung Sie dazu bewegt, die Gewohnheit auszuführen. Und schließlich können Sie die Routine durch eine andere ersetzen und zufriedener durchs Leben gehen.

Fazit:

Es dauert manchmal sehr, sehr lange bis eine Gewohnheit Vergangenheit ist. Doch auch, wenn man scheitert, lernt man dadurch etwas für sein Leben. Weil Sie nun wissen, wie Gewohnheit entsteht und was Sie ist, sind Sie dem Problem nicht mehr völlig ausgeliefert, sondern können etwas verändern.

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