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Mann und Frau, Psychologie der Beziehungen

Warum Menschen Regeln brechen

Wer von uns hat nicht bereits einmal eine rote Ampel überquert, die Vorschriften der Mülltrennung missachtet oder seinen Wagen in einem Halteverbot abgestellt? Was bringt es uns, gegen Regeln zu verstoßen? Eines liegt klar auf der Hand: Regeln zu brechen ist nicht nur mit einem hohen Spaßfaktor verbunden – nein – zudem spielen weitere Einflüsse eine entscheidende Rolle dabei, ob wir uns an Regeln halten oder nicht.

Die meisten Menschen begehen täglich mehrere Regelbrüche

Warum halten wir uns nicht immer an Regeln? Obwohl wir uns stets darum bemühen, die gesellschaftlich vorgeschriebenen Regeln so gut wie möglich zu beachten, verstoßen wir tagtäglich gegen Regeln. Ein Grund besteht selbstverständlich darin, dass uns gar nicht alle Regeln bekannt sind, da deren Vielfalt unüberschaubar ist und weil Regeln ständigen Veränderungen ausgesetzt sind.

Die häufigsten Gründe für den Regelbruch

Die meisten Menschen greifen unbewusst auf eine Kosten-Nutzenüberlegung zurück, bevor sie eine Regel brechen. Wenn sie ein nur geringes Strafmaß erwarten, so ist die Wahrscheinlichkeit höher als wenn die Chance, erwischt zu werden, höher ausfällt.

Zudem spielen negative Vorbilder eine entscheidende Rolle. Es ist wissenschaftlich belegt, dass wir umso eher gegen eine Regel verstoßen, je mehr andere dies ebenfalls tun. Um dies klar vor Augen zu halten, braucht man lediglich an die vielen Schwarzarbeiter sowie Steuerhinterzieher zu denken.

Zahlreiche Menschen verletzen Regeln auch deshalb, weil sie das Risiko falsch einschätzen.

Trotz dieser Umstände sind Regelverstöße nicht als etwas grundsätzlich Negatives anzusehen. Schließlich stellen sie eine Art der kritischen Auseinandersetzung mit Normen und Regeln dar, die daraufhin bestraft, verändert oder abgeschafft werden. Man denke beispielsweise an das Telefonieren während der Autofahrt oder an den Schutz der Nichtraucher durch die Abteilungstrennungen in Restaurants. Nicht selten kommt es vor, dass uns erst das wiederholte Verletzen von Regeln dazu führt, unser Verhalten als kritisch zu betrachten.

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