Geld mag Optimisten
Die Heldin dieser Geschichte ist Diana, sie arbeitet in einem kleinen Laden als Kosmetikverkäuferin. Sie hat über eigene Eigenschaften und Gesinnung erzählt, die im ihrem Leben genug Geld zu bringen helfen.
„Es wird Sie höchstwahrscheinlich eigentümlich berühren, dass ich über Geld erzählen will, woher kann man Geld kriegen als einfacher Verkäufer? Ich kann jedenfalls bestimmt sagen: Die Mittel reichen mir praktisch für alles. Es ist erstens, weil meine Arbeit mir so sehr gefällt. Ich empfange jeden Käufer mit einem Lächeln, ich bin über allerletzte Neuheiten immer orientiert und weiß genau, was ich dem einen oder dem anderen Kunden empfehlen muss. Wenn die Ware aus irgendeinem Grund doch nicht gepasst hat, bin immer bereit, sie zurück zu nehmen. Ja, ich verliere darauf einen Teil meines Geldes, solche Politik liegt der Ladenbesitzerin nicht. Aber als Ersatz gewinne ich um ein Erkleckliches mehr, das heißt Stammkunden die nur in meinem Laden einkaufen wollen. Und weil mein Lohn von der Einnahme des Ladens unmittelbar abhängt, erleide ich keine Verluste. Meine Kollegin und Freundin aus der Nachbarsabteilung staunt, warum mein Verdienst doppelt so groß als ihr Verdienst ist, dabei ist sie aber in regelmäßigen Zeitabständen gegenüber Käufer trotzdem grob. Fühlen Sie einen Unterschied heraus, wie es in einem Werbespot gesagt wird.
Zweitens mag ich Geschenke sehr, sowohl zu schenken als auch zu bekommen. Und ich habe nicht begonnen es zu behindern, als mein letzter Kavalier beschlossen hat, meiner Tochter einen Computer zu kaufen (ich bin mit ihrem Vater geschieden). Ich weiß, dass er aus ehrlichem Herzen das gemacht hat, warum muss ich denn es absagen, damit er in eine peinliche Situation gerät? Ich weiß, viele halten es für anstößig, solche teuren Geschenke entgegen zu nehmen, es scheint mir aber, dass es anstößig ist, sich Vergnügen zu bekommen und einem Mann Vergnügen zu schenken nur darum zu verkneifen, dass die meisten es für unschön halten.
Noch ein Geheimnis meines Wohlstandes sind viele gute Freunde, die mir in höchster Not helfen und denen ich auch mit Freude helfe. Ich verzichte außerdem auf die Nebenarbeit nie, die mir vorgeschlagen wird das heißt am Wochenende mit einem Kleinen eine Zeitlang zu sitzen, einem Nachbarsmädchen zu helfen, das Referat zu machen. Das Geld, das ich dafür bekomme, ist durchaus klein, aber ich kann mit Leichtigkeit es gerade für mich ausgeben, indem ich es bei einem überflüssigen Lippenstift oder einer aktuellen Frisur belasse.
Das Wichtigste aber ist, ich beschwere mich darüber nie, dass ich etwas nicht habe, sondern bemühe mich immer auszudenken, wie ich das, was ich will, erwerben kann. Ich bemühe mich, auf die Welt mit Optimismus zu sehen und zu glauben, dass alles möglich ist. Und das Leben bereitet mir wirklich viele Überraschungen!“